27. Mai 2008

"Als wäre der Führer mein Onkel"

20 Jahre lang gehörte sie zur Elite der rechten Szene – dann floh sie und änderte ihre Identität. SPIEGEL ONLINE hat die Neonazi-Aussteigerin jetzt getroffen. Sie berichtet über ihr Leben in Verblendung und die Angst vor den rechten Rächern.

Hamburg – Die Frau sitzt auf einer entlegenen Bank im Park. Nur wenige Passanten gehen vorbei. Sie trägt die weiße Mütze, die sie bei Fototerminen immer trägt, dazu eine Sonnenbrille. Ihre Vermummung, sagt sie, sei Selbstschutz. Sie fühlt sich verfolgt. „Wenn meine ehemaligen Kameraden mich zu fassen kriegen, ist vielleicht mein Leben in Gefahr. Meine Kinder würden wahrscheinlich entführt.“

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