Deradikalisierung - Eine Praxis- Wissenschaftssynthese
Fachtag | 16.09.2014 | 10.00 – 16.00 Uhr
Deradikalisierung – Eine Praxis- Wissenschaftssynthese
Es bedurfte nicht erst der Mordtaten eines National Sozialistischen Untergrunds (NSU) um festzustellen, dass radikalisierte Täter die demokratische Gesellschaft bedrohen. Vielfältige Ereignisse und Übergriffe hätten ein mahnendes Signal sein müssen.
Der Ausstiegsarbeit und Deradikalisierung kommt in diesem Zusammenhang, nach wie vor eine besonders relevante Schlüsselrolle in der Auseinandersetzung mit hochradikalisierten Tätern zu. Das zeigt nicht zuletzt der Fall Carsten S. aus Düsseldorf, der nach seinem nicht begleiteten Ausstieg nun Mitangeklagter im NSU-Prozess ist. Dieser Fall verdeutlicht, welche Dimension die Ausstiegsarbeit auf persönlicher wie auch sicherheitspolitischer Ebene haben kann und ist im Phänomenbereich Rechtsextremismus, lediglich ein sehr prominentes Beispiel dafür.
Aus der Praxis wird zunehmend deutlich, dass die Probleme und Handlungsnotwendigkeiten in diesem Bereich vielschichtig und zunehmend komplexer sind. Dabei ergeben sich völlig neue Herausforderungen, wie die polizeiliche Bewertung von abstrakter und konkreter Gefährdung, der gesellschaftlichen Aufnahmefähigkeit, der beruflichen Qualifikation sowie der Beratung von Angehörigen. Wie kann und muss eine Ausstiegsbegleitung aufgestellt sein, um diesen Problemen adäquat zu begegnen, welche Ressourcen sind nötig und welche Möglichkeiten birgt die Ausstiegsarbeit für die (schulische und außerschulische) Präventionsarbeit?
Der Fachtag wird dem Austausch von Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis dienen sowie sich den aufgeworfenen Fragen widmen.
MODERATION
Martin Becher, Bayerisches Bündnis für Toleranz – Demokratie und MenschenwürdeREFERENT/-INNEN (den Ablauf entnehmen Sie bitte dem Flyer)
Bernd Wagner, EXIT-Deutschland D. Köhler, Institute for the Study of Radical Movements (ISRM) Fabian Wichmann, EXIT-Deutschland Felix Benneckenstein, ASH-Bayern Hans-Gernd Jaschke, Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin (angefragt) Christoph Dauser, Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus Doris Tschauner, Bayerische Informationsstelle gegen ExtremismusVERANSTALTUNGSNUMMER
37612 | Anmeldung unter: rezeption@cph-nürnberg.de oder telefonisch unter: +49 911 2346-0
TAGUNGSHAUS CARITAS PIRCKHEIMER HAUS
CPH-Service GmbH Königstraße 64 90402 Nürnberg Tel: +49 (0)911/2346-0 Fax: +49 (0)911 2346-162 rezeption(at)cph-nuernberg.deVeranstalter: cph Akademie Caritas Pirckheimer Haus, Projektstelle gegen Rechtsextremismus und ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur
Der Fachtag wird im Rahmen des Bundesprogrammes “TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN” gefördert.