„Einmal Nazi, immer Nazi“ stimmt nicht: So funktionieren Aussteigerprogramme
Der Mörder des Regierungspräsidenten Walter Lübcke nimmt am Aussteigerprogramm Ikarus teil. Aber wie funktionieren solche Angebote? Und helfen sie Rechtsextremen beim Ausstieg aus der Szene?
Kassel – Einmal in der Woche hat der Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke einen festen Termin. Seit Herbst 2020 nimmt der langjährige Neonazi Stephan Ernst am hessischen Aussteigerprogramm Ikarus teil, wie sein Anwalt Mustafa Kaplan sagt. Laut Experten sind solche Angebote ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Rechtsextremismus. Aber wie funktionieren die eigentlich? Und lohnt es sich für die Gesellschaft, dass es auf Länderebene 11 staatliche und 14 zivilgesellschaftliche Ausstiegsprogramme gibt?