EXIT-Deutschland als Begleitprojekt
Die Zurückdrängung des Rechtsextremismus ist bundesweit und bis in jeden Sozialraum hinein weiter ein dringendes Erfordernis der Sicherung demokratischer und freiheitlicher Kultur. Daran sind vielfältig aufgestellte Akteure in Staat und Gesellschaft beteiligt. Zum einem gilt es, in Bewusstsein und Verhalten zu investieren, damit es nicht zur Ausprägung rechtsextremer Einstellungen und Verhaltensorientierungen kommt, zum anderen geht es darum, rechtsradikalen Personen solche Werte- und Lebensorientierungen zu vermitteln, damit sie den geistigen und faktischen Raum des Rechtsextremismus verlassen können, dafür Motivationen und Hilfen erhalten. Das ist ein sehr wichtiger Beitrag für den Schutz von Opfern rechtsextremer Gewalt in allen Schattierungen. Deradikalisierung ist nicht nur ein Modewort, sondern das geht alle an, die unmittelbar mit Rechtsextremisten in Kontakt kommen und sich in eine gestaltbare Kommunikation begeben.
EXIT-Deutschland setzt auch im 20. Jahr des Bestehens die Tätigkeit fort und bietet für Aussteigende aus rechtsextremen Organisationen Hilfen an. Seit dem Jahr 2000 gab es solche in über 770 Fällen, seit Jahresbeginn kamen 26 Personen neu hinzu. Die meisten von ihnen kamen aus bekannten militanten neo-nationalsozialistischen Gruppen. Daneben berät EXIT-Deutschland Familien im Ausstiegsgeschehen ihrer Verwandten sowie Personen oder Einrichtungen (wie Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Betriebe, psychosozial oder therapeutisch Tätige u.ä.), die mit Rechtsradikalen umgehen müssen.
EXIT-Deutschland ist im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Begleitprojekt und bietet in diesem Rahmen bundesweit für staatliche und nichtstaatliche Träger und Initiativen und die Demokratiezentren Fachaustausch und Unterstützung an, die sich auf alle Fragen der Deradikalisierung erstreckt, auf die generelle und fallbezogene Konzeptionierung vom Maßnahmen und deren Umsetzung, die mit Ausstiegsprozessen zusammenhängen und auf die Vorbeugung und Verhinderung rechtsextrem intendierter Straftaten gerichtet sind. Dazu gehören Angriffe auf die als Feindbilder deklarierten Opfergruppen und auch die Aussteigenden selbst, die im Fadenkreuz von Rache und Bestrafung stehen. Wichtig sind die Arbeit an fachlichen Standards sowie die Entwicklung der rechtlichen, politischen, materiellen, personellen und sozialfachlichen Rahmenbedingungen, insbesondere bei Auftreten von Risiken und Gefährdungssituationen.
Die konkreten Angebote von EXIT-Deutschland in der ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH können Sie dem beigefügten Flyer entnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen und die Zusammenarbeit im Bedarfsfall in Gestalt konsiliarischer Beratung, der Umsetzung von Fallhilfen sowie der Gestaltung von fachlichen Diskursen und Erfahrungstransfers.
Wenn Sie an der Zusendung einer größeren Anzahl von Flyern interessiert sind, schreiben Sie gern an info(at)exit-deutschland.de
Download FlyerInformationen zu unserer Arbeit finden Sie hier:
exit-deutschland.de
zentrum-demokratische-kultur.de
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