EXIT-Deutschland zu Gast in Neustadt (Holstein)
(wiia-net) Seit 2007 ist die Stadt Neustadt schon Teil verschiedener Bundesprogramme, die Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit als dauerhafte Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft ansehen.
Zahlreiche Initiativen, Vereine und engagierte Bürger in ganz Deutschland setzen sich tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander ein. Bei dieser wichtigen Arbeit unterstützt die Stadt auch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Dabei werden besonders Projekte gefördert, die sich in der Demokratieförderung und der Extremismus Prävention engagieren.
Zur 11. Demokratieabschlusskonferenz 2018 der externen Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben! Partnerschaft für Demokratie“ sprach Maik Scheffler über Radikalisierungs- und Rekrutierungsmethoden im verfassungsfeindlichen Rechtsextremismus.
Anhand seines eigenen biografischen Abrisses nahm der ehemalige hochrangige Funktionär der NPD-Sachsen und heutige Mitarbeiter von EXIT-Deutschland die Anwesenden ein Stück mit in die isolierte Welt von militanten rechtsextremen Kameradschaften über organisierte und staatsfeindliche Netzwerke bis hinter die Fassade gewählter NS-Politik in den Parlamenten.
Neben des intensiven Einblickes in die Denk- und Entwicklungsprozesse zwischen Einstieg und Ausstieg gab Maik Scheffler auch eine Vielzahl an Hinweise für Argumentationen und praktische Hinweise in der Auseinandersetzung mit rechtsextremen, verfassungsfeindlichen Aktivitäten. Das Publikum, vorwiegend aus dem Verein des Kinder und Jugend Netzwerkes (KJN), dem Träger der Koordinierungs- und Fachstelle der Stadt, dem Orts- und Bürgervorstand und verschiedener Multiplikatoren der Jugendsozialarbeit nahm diese gerne auf und diskutierte über die akuten Fragen die sich im Alltag, von Tag zu Tag stellen.
Neustadt gibt allen den Leitsatz mit auf den Weg:
„Demokratie im Kleinen pflegen, sonst ist sie im Großen zum Scheitern verurteilt“