Friedenspreis der Stadt Göttingen für Irmela Mensah-Schramm
Aktives bürgerschaftliches Engagement ist in seiner Bedeutung für die Stabilität einer demokratischen Kultur kaum zu überschätzen. Das Eintreten für Freiheit und Würde von Menschen und damit gegen demokratie- und freiheitsfeindliche sowie menschen-verachtende Ideologien im Alltag erfordert Mut – Mut, Gesicht zu zeigen, sich einzumischen, beharrlich Fragen zu stellen und sich dem öffentlichen Diskurs, der Kritik und manchmal auch Bedrohung zu stellen. Die EXIT-Botschafterin Irmela Mensah-Schramm tut das tagtäglich.
Die ehemalige Lehrerin Irmela Mensah-Schramm engagiert sich seit rund 28 Jahren gegen Rechtsextremismus. Unermüdlich dokumentiert und entfernt sie bundesweit rechtsradikale Schmierereien und Aufkleber im öffentlichen Raum und trägt damit zu Aufklärung und Diskussion bei. Mit einer eigenen Ausstellung führt sie in Schulklassen zahlreiche Projekte gegen Rassismus und Gewalt durch. Frau Mensah-Schramm hat ihr umfangreiches Material, das ein erschreckendes Dokument des blinden Hasses gegenüber allem Fremden ist, dankenswerterweise EXIT-Deutschland zur Verfügung gestellt.
Am Samstag, 07. März 2015, erhielt Irmela Mensah-Schramm den Göttinger Friedenspreis 2015 für ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen rechtsextreme Hass-Schmierereien und Nazisymbole. Mensah-Schramm hat in den vergangenen 28 Jahren fast 100 000 Aufkleber und Schmierereien entfernt: rechtsextreme, schwulenfeindliche, antisemitische oder rassistische Parolen an Hauswänden, Stromkästen, U-Bahn-Sitzen. Sie hat „durch ihre Aktivitäten ein bewundernswertes und vorbildliches Zeichen gesetzt“ heißt es in der Begründung.
Wir können uns der Begründung nur anschließen und gratulieren Frau Mensah-Schramm zum Friedenspreis der Stadt Göttingen und möchten uns auf diesem Weg für die großartige Zusammenarbeit und ihr ausdauerndes Engagement bedanken.