Jugendbüro und Jugendcafé Zittau
EXIT-Workshop 10.12.24
Beeindruckt. Erstaunt. Berührt. So in etwa könnte man beschreiben, wie der autobiografische Workshop mit einem Aussteiger aus der rechtsextremen Szene die Besucher:innen zurückließ.
Authentisch, sehr klar und offen sprach der Referent über seine persönlichen Erfahrungen, wie es dazu kam, dass er in der rechtsextremen Szene landete und wie sich seine „Karriere“ in dieser gestaltete. Auch wie der Prozess des Aussteigens aus dieser begann, mit welchen Herausforderungen, Schwierigkeiten und mit welcher Hilfe und Unterstützung er diesen schließlich meistern konnte. Es wurde sehr deutlich und gut nachvollziehbar, wie wesentlich die Rolle der Eigenverantwortung ist und wie komplex die psychologischen und sozialen Faktoren sind, die bei diesen Prozessen von Einstieg bis Ausstieg wirken.
So nah am Leben, eindrucksvoll und in ernüchternder Sachlichkeit geschildert, sensibilisierte der Workshop die Jugendlichen und jungen Erwachsenen einerseits nachhaltig für die Wirkungsweisen und Gefahren extremistischer Ideologien und andererseits für die Motive und Denkweisen von Menschen, die in extremistische Ideologien verwickelt sind.
Über die Förderung der kritischen Auseinandersetzung hinaus, konnten wir als Teilnehmende wertvolle Inspirationen und Impulse für die Begegnung mit Menschen in extremistischen Szenen sowie für Möglichkeiten der Prävention und der Unterstützung von Menschen, die aus extremistischen Gruppen aussteigen möchten, gewinnen. Die Rolle von Gemeinschaft und Empathie bei diesem Prozess wurde sehr deutlich.
Die vertrauensvolle Atmosphäre bot gleichzeitig einen Raum für offene Fragen und respektvollen Dialog.
Einen herzlichen DANK an Widerschein und den Referenten, für diese wertvolle Zusammenarbeit und einprägsame Erfahrung, welche für eine tiefgreifende und nachhaltige Auseinandersetzung mit (Rechts-)Extremismus sehr zu empfehlen ist.
(Die Kolleginnen des Jugendbüro und Jugendcafé Zittau)